Allgemein, Die ersten Jahre
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Psychologin.

Die Psychologin. Hilfe, Beistand, Zuhören und Schokokuchen.

Mein jüngster Sohn war noch keine 48 Stunden alt, da war sie das erste Mal bei mir am Inkubator. Hat sich vorgestellt und mir ihre Karte gegeben. Wenn ich sie bräuchte, dann wäre sie da. Jederzeit. Ich hab sie zu der Zeit nie angerufen.

In der Zeit, war ich mir sowas von egal. Was und wen kümmern denn jetzt bitte meine Wehwehchen? Meine Gedanken, meine Zweifel und was sind denn meine Probleme im Vergleich zu dem Zustand des kleinen Lebens da? Alles was doch jetzt zählt ist das Baby. Kümmert euch um das Baby, nicht um mich. Ich bin schon gross. Ich komm klar.

Zwei Jahre sind vergangen. Wenn ich sie heute sehe, dann ist Sie eine der wenigen Personen, die ich in den Arm nehmen möchte. Und “ Danke“ sagen will.. Für die Ausdauer und die Geduld. Für die regelmässigen Besuche bei mir am Inkubator. Für die kleine Gespräche zwischen Tür und Angel. Für die Elternschule und eine Stunde Auszeit die Woche, die Stunde in der wir Mütter zusammen gesessen haben und über Tragetücher / Stillen und Babymassage geredet haben. Und Schokokuchen gegessen haben.

Für den Schokokuchen, den sie gebracht hat, wenn man nicht kommen konnte, weil es dem Kleinen schlecht ging. Sie war da. Wir haben viel viel mehr geredet, als ich je gedacht hätte, ich hab sie mehr gebraucht als ich Anfangs vermutet habe. Und sie hat mir sehr viel geholfen.

Ich kann wirklich nur jedem empfehlen, sich einzulassen, auf Gespräche und Hilfsangebote. Und ich bin wirklich die Letzte, die Hilfe annimmt 😉 Dann muss schon gar nicht mehr gehen. Aber „meine“ Schokokuchen-Psychologin war toll. Vielleicht ruf ich sie doch mal an… und dann reden wir mal… ich hätt da vielleicht noch das ein oder andere…

1 Kommentar

  1. Chrisi sagt

    Oh ja, wie wahr. Bei uns war/ist es die Seelsorgerin. Es war so ein beruhigendes Gefühl zu wissen, dass sie täglich von sich aus und einfach so einen Rundgang über die Neo machte…
    Wir entschieden uns dann im Laufe der Tage und Wochen für eine Taufe in der Klinik. Gar nicht aus einer akuten Notlage heraus, sondern weil wir spürten, dass das für uns so stimmig war. Es fühlte sich richtig an, ihn dort zu taufen. Wir sind heute noch mit der Seelsorgerin verbunden und schreiben uns immer zu seinem Tauftag. Inzwischen freut er sich sehr, jemanden aus dieser Zeit zu kennen.
    Lg, Chrisi

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